Gasteiger-Klicpera Barbara

Im Rahmen des Projekts „DigIDe“ beschäftigen wir uns mit der Arbeitsbelastung von Fachpersonen in der Betreuung von Menschen mit intellektueller Behinderung und Demenz. Zusätzlich wird im Rahmen des Projekts ein digitales Tool zur frühzeitigen Erkennung von Demenz bei Menschen mit intellektueller Behinderung konzipiert. Dadurch sollen belastende Situationen, die sich durch Demenzsymptome von Menschen mit intellektueller Behinderung für das Betreuungspersonal ergeben, minimiert und Möglichkeiten der Begleitung und Förderung verdeutlicht werden. Das Tool wird in einem partizipativen Prozess mit Akteur*innen aus Institutionen der Behindertenhilfe entwickelt und erprobt. 

Keywords: Intellektuelle Behinderung und Demenz, Früherkennung, Arbeitsbelastung, digitales Tool

Barbara Gasteiger-Klicpera studierte Psychologie und promovierte (mit Auszeichnung) an der Universität Wien. Unterstützt durch ein Charlotte-Bühler-Habilitationsstipendium des FWF habilitierte sie im Jahr 2001 für das Gesamtfach Psychologie zum Thema „Aggression und Klassengemeinschaft – Entwicklung und Einflussfaktoren“. Zudem absolvierte sie die Ausbildung als Klinische- und Gesundheitspsychologin sowie als Psychotherapeutin. Nach Professuren an der Universität der Bundeswehr München und an der Pädagogischen Hochschule Weingarten übernahm sie 2010 den Aufbau und die Leitung des Arbeitsbereichs für Inklusive Bildung und Heilpädagogische Psychologie an der Universität Graz. Von 2011 bis 2019 leitete sie als Dekanin die Fakultät für Umwelt-Regional- und Bildungswissenschaften. Seit 2020 baut sie gemeinsam mit den Pädagogischen Hochschulen das Forschungszentrum für Inklusive Bildung auf.

Ihre Forschung befasst sich mit der Förderung und Weiterentwicklung von Inklusion in allen Altersstufen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind insbesondere Unterrichtsentwicklung in heterogenen Klassen, Diagnostik und Intervention bei Lese-Rechtschreibschwierigkeiten sowie bei sozialen und emotionalen Schwierigkeiten von Schüler*innen, Interventionsforschung und kritische Gesundheitskompetenz bei Schüler*innen. In den letzten Jahren hat sie sich verstärkt mit den Möglichkeiten von digitalen Technologien zur Unterstützung von Teilhabe und Partizipation auseinandergesetzt.