Care/Caring meint gute Sorge und Versorgung für und mit kranken, vulnerablen Betroffenen zu ermöglichen.
Dies ist ein möglicher gemeinsamer Nenner aller Professionen im Gesundheitssystem.
Das heißt...
... sich radikal an den Betroffenen zu orientieren, Befund und Befinden fachlich und narrativ aufzunehmen und Behandlung und Betreuung entsprechend interprofessionell anzulegen.
... Zusammenarbeit, Kommunikation und Kooperation in den Grenzen und über die Grenzen der eigenen erlernten Profession hinaus zu praktizieren.
... sich in den komplexen Organisationen unseres Versorgungssystems zu orientieren und seine Logiken und die Logiken der Professionen zu verstehen, um daran anschließen zu können.
... beispielsweise, Bedingungen für eine fach- und berufsübergreifende Teamarbeit zu kreieren. Denn Teams müssen sich selbst interaktiv hervorbringen.
... nicht zuallerletzt, miteinander Räume und Zeiten für „partizipatives Selfcare“ zu schaffen, was keine individualisierte Privataufgabe darstellt.
Das sind hohe, formulierte Anforderungen. Der Alltag der Interprofessionalität ist alternativlos, aber oft nicht ermutigend. Kompetente, engagierte und motivierte Menschen bemühen sich und machen immer wieder die Erfahrung, das Missverständnis und Misslingen der Normalfall sind. Das ist frustrierend und beschädigend für alle und wird auch von den Patient*innen, manchmal wie durch einen Schleier wahrgenommen und oft genug erlitten.
ZIELGRUPPE
Diese Workshopreihe adressiert Personen, die ihr interprofessionelles Arbeiten vertiefen verstehen und mit Anderen weiterentwickeln wollen. Sie erfordert Bereitschaften den eigenen interprofessionellen Alltag beispielhaft zu thematisieren.
METHODEN
Theorieinput, gemeinsame Arbeit an Praxisbeispielen aus dem Alltag der Versorgung, interaktive Designentwicklungen für die Lehre.
ANMELDUNG
Da die Anzahl der Teilnehmer*innen begrenzt ist, bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis 03.05.2025 per eMail an franziska.grossschaedl(at)medunigraz.at.
UNIV.-PROF. I.R. MAG. DR. ANDREAS HELLER M.A.
Hatte die Professur für Palliative Care und Organisationethik an der Iff-Fakultät der Universität Klagenfurt, Graz, Wien inne, dann an der KFU Graz, jetzt assoziiert am CIRAC; er ist u.a. Herausgeber der internationalen Zeitschrift Praxis Palliative Care, Hannover; der Zeitschrift für medizinische Ethik, Leiden; Sprecher des (interprofessionellen) wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands, Berlin.